1. Matratzen-Klima
Die durch die Federstruktur entstehenden Hohlräume sorgen für eine optimale Durchlüftung der Matratze. Wärme und Feuchtigkeit werden nach außen abgegeben, Schimmelbildung und Milbenbefall wird entgegenwirkt.
2. Körperunterstützung
Die elastische Federung sorgt dafür, dass der Schlafende sich einerseits frei bewegen kann, die Matratze aber gleichzeitig die einzelnen Körperteile optimal stützt. Durch die sogenannte progressive Federwirkung wird der Körper weich von der Matratze aufgenommen, während mit steigender Belastung auch der Gegendruck der Federn steigt. Dies bietet beste Voraussetzungen für einen dauerhaft hohen Schlafkomfort.
3. Punktelastizität
(bei Taschenfederkernmatratzen)
Insbesondere Matratzen, die über einen Taschenfederkern mit sogenannter Punktverklebung verfügen, passen sich ergonomisch an den Körper an. Bei dieser Art der Verbindung sind die einzelnen Federtaschen mittig miteinander verbunden. So können sie sich unabhängig voneinander bewegen und optimal der Ergonomie des Körpers und den Bewegungen des Schlafenden anpassen. Je höher die Federzahl der Matratze ist, desto feiner kann die Anpassung erfolgen.
4. Umweltfreundlichkeit
Federkernmatratzen sind die beste Grundlage für umweltbewusstes Schlafen: die Bestandteile von Federkernen sind zu 100% recyclingfähig.
5. Dauerhaltbarkeit und Stabilität
Qualitätsgeprüfte Federdrähte – wie etwa solche, die bei AGRO verwendet werden – garantieren dauerhaften Liegekomfort. Die Federn kehren trotz höchster Belastung immer wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Es gibt keine Kuhlenbildung und nur sehr geringe Setzverluste, so dass auch über einen langen Nutzungszeitraum nahezu keine Komfortveränderungen entstehen.
Worauf Sie beim Matratzenkauf achten sollten
- Die Nutzungsdauer einer Matratze beträgt aus hygienischen Gründen generell sieben bis maximal zehn Jahre
- Die zu Ihnen passende Matratze lässt sich nur durch Probeliegen und qualifizierte Beratung finden
- Gütesiegel können darüber hinaus eine erste Orientierung bieten – hinterfragen Sie aber, für was das Gütesiegel genau bürgt und wer es vergibt
Bonnellfederkern
Bonnellfederkerne sind die klassischen und wohl bekanntesten Federkern-Systeme. Die erste Sprungfederkernmatratze wurde Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt und nach ihrem Erfinder Bonnell benannt. Die Einzelfedern haben eine taillierte Form und sind durch Drahtspiralen miteinander verbunden. Der dadurch entstehende Federkern zeichnet sich durch eine hohe Stabilität und Haltbarkeit aus. Er verfügt außerdem durch die Taillenform über eine stark progressive Federwirkung – das heißt bei zunehmender Belastung entsteht ein zunehmender Gegendruck. Allgemein bieten Bonnellmatratzen einen eher festen Liegekomfort.
Boxspringbett
Ein Boxspringbett ist ein Liegesystem, das sich durch einen hohen Schlafkomfort auszeichnet und aus mehreren Komponenten besteht:
Anstelle eines Lattenrostes befindet sich im unteren Teil eine Box mit einem integrierten Federkern. Bei dem Federkern handelt es sich meistens um einen Bonnell- oder einen Leichtfederkern. Für eine noch bessere Anpassung der Matratze an den Körper kann an dieser Stelle allerdings auch ein Taschenfederkern verwendet werden. Auf der Box liegt die Obermatratze. Hierbei kann es sich um eine Bonnell- oder Taschenfederkernmatratze handeln. Aufgrund ihrer Punktelastizität sorgen gerade Taschenfederkernmatratzen für eine optimale Körperanpassung und damit für einen besonders hohen Liegekomfort.
Mit ihrer Doppelfederung bilden Box und Matratze eine Einheit für ideale Körperunterstützung und guten Schlaf. Optional befindet sich auf der Matratze noch ein sogenannten Topper, der aus allen am Markt erhältlichen Federungssystemen bestehen kann. Mittlerweile gibt es innovative Topper aus Taschenfederkernen, die eine die hervorragende Luftzirkulation im gesamten Liegesystem sicherstellen. Hierdurch entsteht eine Mikroklima, welches sowohl von Warm- als auch von Kaltschläfern als angenehm empfunden wird.
Federkern
Federkerne bestehen aus Stahlfedern, die sich je nach Einsatzzweck in ihrer Drahtstärke, Federanzahl und Federart sowie deren Verbindung unterscheiden. Die bekanntesten Systeme sind Bonnellfederkerne, Leichtfederkerne (LFK) und Taschenfederkerne.
Gangzahl
Die Gangzahl gibt die Anzahl der Windungen der Einzelfeder an und beschreibt gleichzeitig deren Steigung. Bei gleicher Federhöhe hat zum Beispiel eine Bonnellfeder mit vier Gängen eine höhere Steifigkeit als eine Bonnellfeder mit fünf Gängen. Je niedriger die Steifigkeit, desto elastischer ist die Feder.
Leichtfederkern (LFK)
Bei diesem sehr flexiblen Federsystem ist der verarbeitete Draht dünner als beim Bonnellfederkern. Dafür besteht ein LFK aus einer wesentlich höheren Anzahl von Einzelfedern, die für eine hohe Punktelastizität und ein komfortables Liegegefühl sorgen. Beim LFK sind, wie auch beim Bonnellfederkern, die einzelnen Federn über Drahtspiralen miteinander verbunden. Der durch seine Form auffällige, ellipsenähnliche Endring sorgt für einen sog. Scharniereffekt. Dadurch wird der LFK vor allem auch in Kombination mit verstellbaren Lattenrosten interessant. Sein verhältnismäßig geringes Gewicht ermöglicht darüber hinaus ein einfaches Handling der Matratze, z.B. beim Wenden oder Beziehen.
Nachhärtung
Die Nachhärtung einer Feder ist ein elektrischer Vorgang, bei dem die Feder direkt nach dem Winden durch Stromfluss erhitzt wird. Dieser Vorgang bewirkt eine gleichmäßige Ausrichtung der Molekularstruktur des Drahtes. Die Qualität der Feder und des Federkerns wird dadurch erhöht. Durch eine Nachhärtung wird ein besseres Rückstellvermögen der Feder erreicht, Lebensdauer und Setzverlust werden positiv beeinflusst.
Progressive Federwirkung
Progressives Federungsverhalten bedeutet, dass die Feder bei zunehmender Gewichtsbelastung / zunehmendem Druck auch einen höheren Widerstand leistet. Dadurch wird der Körper zunächst weich aufgenommen und bei stärkerer Belastung auch mit entsprechend höherem Gegendruck gestützt. Eine progressive Federwirkung wirkt sich positiv auf das Liegegefühl aus und ermöglicht einen erholsamen Schlaf.
Punktelastizität
Punktelastizität bezeichnet die punktgenaue Anpassung des Federkerns an den Körper. Je höher die Federanzahl in einem Kern ist, desto anpassungsfähiger und flexibler ist er. Bei punktverklebten Taschenfederkernen ist dieser Effekt besonders stark ausgeprägt: Jede noch so kleine Gewichtsbelastung wird individuell von den Federn mit sanftem Gegendruck unterstützt. Bei Gewichtsentlastung nimmt die Feder wieder ihre Ausgangsposition an.
Taschenfederkern
Taschenfederkerne sind in zwei Ausführungen am Markt zu finden: Tonnen-Taschenfederkern sowie Zylinder-Taschenfederkern, die sich zunächst durch ihre dem Namen entsprechende Form unterscheiden.
Beim heute deutlich weiter verbreiteteren Tonnen-Taschenfederkern wird jede einzelne Feder in eine textile Tasche eingebracht, wobei die Federn innerhalb der Taschen vorgespannt sind. Diese werden dann mittig, an der “bauchigen” Stelle, miteinander verklebt. Dadurch ist der Federkern sehr flexibel und man erreicht eine sehr hohe Punktelastizität. Tonnen-Taschenfederkernsysteme mit bis zu 2000 Einzelfedern sind hinsichtlich Körperunterstützung und Punktelastizität das ‘Nonplusultra’ am Markt.
Bei einem Zylinder-Taschenfederkern sind die einzelnen Taschen durch Klammern miteinander verbunden. Die Liegeeigenschaft ist allgemein als etwas fester zu beschreiben. Zylinder-Taschenfederkerne sind besonders stabil und haben eine außerordentlich lange Haltbarkeit. Sie werden noch handwerklich verarbeitet. Für die Taschen wird meist Baumwollstoff eingesetzt.
Zoneneinteilung
Federkernsysteme werden oft in Zonen eingeteilt. Gerade im Taschenfederkernbereich findet man oft zonierte Federsysteme mit bis zu sieben Zonen. Mit der Anzahl der Zonen steigen auch der ergonomischer Anspruch und der Liegekomfort. Die einzelnen Zonen werden durch die Verwendung härterer und weicherer Federn auf die einzelnen Körperpartien abgestimmt. So ist zum Beispiel der Schulterbereich verhältnismäßig weich gestaltet, damit die Schulter in Seitenlage tiefer einsinken kann. Dagegen ist der Federkern im verhältnismäßig schweren Beckenbereich fester gestaltet. So kann die Wirbelsäule ihre gerade Form behalten und im Schlaf optimal entlastet werden.